Lange Zeit war die Getreidegrütze das Hauptnahrungsmittel der Menschen in unserer Region – es gab sie fast jeden Tag. Klingt eintönig? War es nicht, denn man beherrschte die Kunst, sie täglich auf verschiedenste Weise mit Gemüse, im Herbst auch Obst, und Gewürzen abzuwandeln. Unter „Gewürzen“ verstand man damals Kräuter (vor der Zeit von Kolonialgewürzen wie Pfeffer oder Muskatnuss) und diese kannte man in einer Bandbreite, die vielmehr unsere heutigen Gewürze eintönig erscheinen lässt. Wir stellen die heute oft vergessenen heimischen Gewürze in einer Serie vor. Diesmal: Das Hirtentäschel, das etwa im Salat schmeckt und in der Volksheilkunde unter anderem zur Blutstillung eingesetzt wurde.
Der Beitrag ist zu finden in: Sonah Nr. 11 (1-2020)