Lange Zeit war die Getreidegrütze das Hauptnahrungsmittel der Menschen in unserer Region – es gab sie fast jeden Tag. Klingt eintönig? War es nicht, denn man beherrschte die Kunst, sie täglich auf verschiedenste Weise mit Gemüse, im Herbst auch Obst, und Gewürzen abzuwandeln. Unter „Gewürzen“ verstand man damals Kräuter (vor der Zeit von Kolonialgewürzen wie Pfeffer oder Muskatnuss) und diese kannte man in einer Bandbreite, die vielmehr unsere heutigen Gewürze eintönig erscheinen lässt. Wir stellen die heute oft vergessenen heimischen Gewürze in einer Serie vor. Diesmal: Die Brennnessel, die einst als Nahrungs- und Heilpflanze diente und aus der man sogar Stoff herstellte.
Der Beitrag ist zu finden in: Sonah Nr. 16 (2-2021)