Hieronymus Bock Produkte

Sonah-VerlagSonah-Verlag

  • No products in cart.
  • SHOP
    • SONAH-SHOP
    • ABO
    • VOR ORT KAUFEN
    • DIGITAL LESEN
  • ÜBER UNS
    • MARKEN
      • HIERONYMUS BOCK
    • TEAM & PARTNER
    • KOOPERATIONEN
  • DAS MAGAZIN
    • FÜR LESER*INNEN
    • FÜR INSERENT*INNEN
      • MEDIA DATEN
      • INSERENTEN ANFRAGE
    • HEFT ARCHIV
  • KONTAKT
  • TERMINE
  • LESEECKELESEECKE
SONAH BESTELLEN
  • Home
  • Leseecke
  • Wohnen mitten im Wald – Ein kleines Paradies namens Lummerland
11. Mai 2025

Beiträge

Sonntag, 28 August 2022 / Veröffentlicht in Leseecke

Wohnen mitten im Wald – Ein kleines Paradies namens Lummerland

Gitana und Gerd haben sich einen außergewöhnlichen Wohntraum erfüllt, mitten im Sulzbacher Wald. Tagsüber genießen sie die Blumen und (Wild-)Früchte aus dem eigenen Garten, nachts hören sie die Tiere des Waldes zwischen ihren Häusern umherschleichen. Lummerland ist ein Ort zum Schwelgen und Kreativsein, an dem man sich das ganze Jahr über wie im Urlaub fühlt..

Wenn man Gitana und Gerd besucht, ist alles ein bisschen anders als bei anderen Leuten. Zunächst einmal hält man nicht etwa Ausschau nach einem Haus, sondern nur nach einer kleinen Gartentür – denn mehr ist von der Straße aus nicht zu sehen vom Domizil der beiden. Dann muss man sich überlegen, ob man nun bei Gitana oder bei Gerd anklopft – das Ehepaar wohnt zwar auf einem gemeinsamen Grundstück, aber in zwei getrennten Häusern. Und hat man sich entschieden, muss man seine detektivischen Fähigkeiten aktivieren, um die Häuser zu finden. Denn beide sind nicht nur recht klein, ihre Wände sind auch noch hier mit Kletterpflanzen bewachsen, dort von gestapelten Holzscheiten oder von Strohmatten verdeckt. Kurz gesagt, in diesem üppig-wilden Garten, hinter Bäumen, Sträuchern, Stauden und mehr fallen sie nicht direkt ins Auge.

Schloss, Baracke und der Wald

Gitana und Gerd haben sich auf ihrem Grundstück ein kleines Paradies geschaffen – mitten im Sulzbacher Wald, rundherum gibt es nur Natur. Lummerland nennen sie es und das passt: Es ist ein Ort zum Träumen, Schwelgen und Gedanken freien Lauf lassen. Schmale Wege führen über das Grundstück, hindurch zwischen Garten-, Wiesen- und Waldarealen, vorbei an einem kleinen Teich. Am Wegesrand wachsen wilde Erdbeeren, hier und da andere Waldfrüchte. An einem Sommertag haben es sich die beiden mit Hündin Paula auf der Terrasse vor „La baraque“ bequem gemacht, das heißt bei Gerd. Weil Gitana ihr Haus „Le château“, das Schloss, nennt, hat Gerd seines scherzhaft „La baraque“, die Bretterbude, getauft. Es gibt Tee aus frischen Kräutern und Kekse. Ein bisschen wie Aussteiger wirken die beiden, entspannt und glücklich mit ihrem Leben mitten in der Natur. Sie quirlig und energiegeladen, er ein Fels in der Brandung. Und beide sind sie Menschen, die die Weite und Freiheit lieben. Raum, zum Kreativsein und sich Entfalten, gemeinsam, aber auch jeder für sich, das brauchen sie. Gerd erzählt, wie das Paar zu der außergewöhnlichen Wohnform gekommen ist: „Nach 15 Jahren Beziehung hatten wir uns entschlossen, zusammenzuziehen. Ganze sieben Jahre haben wir nach einem Wohnort gesucht, bis wir dann dieses Grundstück gefunden haben. Es ist ideal.“ Die Tür aufmachen und draußen sein, so wollten sie es schon immer.

In Le Château kann Gitana in Ruhe stundenlang Musik hören und sich dazu Choreografien ausdenken. Sie ist Pädagogin für Orientalischen Tanz, Trainerin für Fitness und Gesundheit und Diplom-Sozialarbeiterin. In La Baraque und drumherum kann Gerd, der eigentlich Fliesenleger und „Mann für alles“ ist, sich beim Malen und Gärtnern austoben. Und wenn Gitana für einen Workshop ihre Tanz-Frauen zu Gast hat, kann er  für sie kochen – „ganz ungestört“.

Aber wie ist es so, mitten im Wald zu leben? „Sehr frei und sehr intensiv“, sagt Gitana. Frei, weil hier vieles geht, was anderswo nicht geht. Morgens im Bademantel mit dem Hund spazieren gehen zum Beispiel oder im Sommer nachts nur die Gartentore verriegeln und die Haustüren offenstehen lassen. Und intensiv, weil man die Natur hautnah spürt, ganz eng mit ihr verbunden ist. „Wenn etwa ein Sturm aufkommt, hört man das hier sehr viel früher als in einer Siedlung. Es rauscht über den Baumwimpfeln und wird immer lauter, wie ein heranrasender D-Zug.“ Die Kraft der Natur ist besonders präsent, so im Wechsel der Jahreszeiten und im steten Bestreben des Waldes, sich Lummerland wieder zurückzuerobern. Gerd ist stets damit beschäftigt, vordringende Bäume, Büsche und Sämlinge im Zaum zu halten. „Ich versuche, das soweit möglich im Einklang mit der Natur zu tun.“ Lummerland bedeutet nicht nur Idylle, sondern auch viel Arbeit. Auch der Garten mit Obst, Gemüse und zahlreichen Blumen will gepflegt werden.

Rehe, Füchse, Glücksschwein Susi

Tierische Besucher schauen oft vorbei in Lummerland. Mehrere Elstern hatten bei Gitana und Gerd sogar Namen – auf die sie wohlgemerkt hörten. Frech waren die, erinnern sie sich, haben gerne Kaffeelöffel und anderes Zeug geklaut, sind in die Häuser geflogen und haben versucht, Gitanas Tanz-Frauen in die rot lackierten Fußnägel zu picken. Manchmal finden Gitana und Gerd auch hilfsbedürftige Tiere, dann nehmen sie sich ihrer an. Vögel und Eichhörnchen haben sie schon großgezogen oder gesund gepflegt, außerdem ein Wildschwein kuriert: Eines Morgens saß ein kleines Wildschwein-Mädchen ziemlich mitgenommen und mit einem gekrümmten Fuß im Garten – ein Glück für es, dass es hier gelandet war. Das Paar nahm es auf, taufte es Susi, richtete einen kleinen Stall her und versorgte es medizinisch, unter anderem mit Spritzen und einer Beinschiene. „Susi hat ziemlich streng gerochen und jeden Morgen ein Kilo Nudeln vertilgt“, erinnert sich Gitana lachend. „Aber sie war sehr süß und hatte unfassbar lange Wimpern.“ Das Paar achtete stets darauf, Susi nicht zu sehr an den Menschen zu gewöhnen. Nach ein paar Monaten dann kam der Tag, an dem ihr Bein wieder heil war und es ihr richtig gut ging. Nun durfte sie hinaus in den Wald rennen. „Wenn einzelne Wildschweine auf ein Rudel treffen, werden sie normalerweise aufgenommen, von daher war das gut möglich.“

Stärker noch als am Tag merken Gitana und Gerd nachts, dass sie nicht „normal“ wohnen. Stockdunkel ist es dann, die nächsten Straßenlaternen sind zu weit weg als dass man von ihnen etwas merken würde. Und von der nächtlichen Stille eines Dorfes fehlt hier jede Spur: „Der Wald lebt“, sagen sie. In der Dämmerung erklingt der Zwitscherchor der Vögel, in der Dunkelheit raschelt und knackt es überall, schreien Rehböcke, bellen Füchse, singen Nachtigallen. Die Tiere schaffen es auch offenbar recht problemlos in das eingezäunte Lummerland hinein. „Der Fuchs schaut jede Nacht hier vorbei“, sagt Gerd. Absolute Dunkelheit und überall Geräusche – hat man da nicht manchmal ein wenig Angst, so zu zweit im Wald? Von beiden nur ein Schulterzucken: „Nö, noch nie.“ Rausgehen solle man nachts trotzdem nur mit Taschenlampe, vor allem im Frühling – dann verläuft die Krötenwanderung quer durch den Garten.

Wohnen im Lummerland scheint wie Dauerurlaub zu sein – betritt man die beiden Häuschen verstärkt sich der Eindruck noch. Wie zwei gemütliche Ferienappartements wirken sie. Dabei ist „La baraque“ weit entfernt von einer Baracke, glänzt vielmehr mit einem äußerst stimmigen Ethno-Schick. Naturmaterialien, Flohmarktstücke und leuchtende Farben bestimmen die Optik, vieles hier ist selbstgemacht und alles hat seine Bedeutung, wie Gerd erklärt. So stellt ein Feld auf der selbst bemalten Haustür mit einer Art spiralförmig gewundener Schlange Lummerland dar. „Es ist so etwas wie ein Logo.“- „Le château“ hingegen versprüht mediterranen bis orientalischen Flair. Viele der Möbelstücke hat Gitana auf Tanzreisen in Tunesien, Marokko, Jordanien, Syrien und der Türkei entdeckt und mitgebracht, die zahlreichen Skulpturen und Bilder wurden ihr meist von Tanzschülerinnen geschenkt. Dass diese immer wieder gerne vorbeikommen, verwundert nicht – wer würde nicht gerne in Lummerland tanzen.

Dies ist ein Beitrag aus unserer Ausgabe 3-2018. Mehr Interessantes aus unserer Region gibt es in weiteren Ausgaben – als Einzelhefte oder Abo erhältlich. Jetzt in unserem Shop stöbern!

Sonah Shop

Ähnliche Beiträge

Verblassende magische Welten – Mythologie und unsere Region
Aweile, aanbännele, kloor, iwwazwersch – Wörter der saarländischen Mundart erklärt
Hieronymus Bock – auf den Spuren des großen Kräutergelehrten

Neueste Beiträge

  • Heimische Gewürzpflanzen – Bärlauch
  • Fastenküche
  • Von wegen Zufall …
  • „Wach auf, der Steiger kommt“
  • Im Feuer der Erde geformt

Ähnliche Beiträge

  • Heimische Gewürzpflanzen – Bärlauch

    Heimische Gewürzpflanzen – Bärlauch

    Lange Zeit war die Getreidegrütze das Hauptnahr...
  • Fastenküche

    Fastenküche

    Wohltuend, köstlich und ziemlich grün Tradition...
  • Mathematische Prinzipien durchdringen die Natur

    Von wegen Zufall …

    Mathematische Prinzipien durchdringen die Natur...
  • Was uns die Lieder der Bergleute erzählen

    „Wach auf, der Steiger kommt“

    Was uns die Lieder der Bergleute erzählen Das S...
  • Im Feuer der Erde geformt

    Im Feuer der Erde geformt

    Ein Steinkoloss mit weltweiten Verwandten So st...

Archive

  • März 2025
  • November 2024
  • September 2024
  • Juni 2024
  • März 2024
  • November 2023
  • September 2023
  • Mai 2023
  • März 2023
  • Februar 2023
  • November 2022
  • September 2022
  • August 2022
  • Juni 2022
  • März 2022
  • November 2021
  • September 2021
  • Juni 2021
  • März 2021
  • Dezember 2020
  • September 2020
  • Juni 2020
  • März 2020
  • Dezember 2019
  • September 2019
  • Juni 2019
  • März 2019
  • Dezember 2018
  • September 2018
  • Juni 2018
  • März 2018
  • Dezember 2017
  • September 2017
  • Juni 2017

Kategorien

  • Aktuelles Heft
  • Archiv
  • Damals und Heute
  • Haus und Garten
  • Land und Leute
  • Leseecke
  • Magazin Ausgabe 20
  • Magazin Ausgabe 21
  • Magazin Ausgabe 22
  • Magazin Ausgabe 23
  • Magazin Ausgabe 24
  • Magazin Ausgabe 25
  • Magazin Ausgabe 26
  • Magazin Ausgabe 27
  • Magazin Ausgabe 28
  • Magazin Ausgabe 29
  • Magazin Ausgabe 30
  • Magazin Ausgabe 31
  • Magazin Ausgabe 32
  • Sonah Magazin Ausgabe 1
  • Sonah Magazin Ausgabe 10
  • Sonah Magazin Ausgabe 11
  • Sonah Magazin Ausgabe 12
  • Sonah Magazin Ausgabe 13
  • Sonah Magazin Ausgabe 14
  • Sonah Magazin Ausgabe 15
  • Sonah Magazin Ausgabe 16
  • Sonah Magazin Ausgabe 17
  • Sonah Magazin Ausgabe 18
  • Sonah Magazin Ausgabe 19
  • Sonah Magazin Ausgabe 2
  • Sonah Magazin Ausgabe 3
  • Sonah Magazin Ausgabe 4
  • Sonah Magazin Ausgabe 5
  • Sonah Magazin Ausgabe 6
  • Sonah Magazin Ausgabe 7
  • Sonah Magazin Ausgabe 8
  • Sonah Magazin Ausgabe 9

Kontakt

Sonah Verlag
Göttelborner Straße 94
66557 Illingen

Telefon: +49 68 25/9 23 14 55
E-Mail: info@sonah-verlag.de

Links

  • Shop
  • Ihr Konto
  • Kasse
  • Warenkorb
  • Zahlung und Versand
ABO KÜNDIGEN

Rechtliches

  • Impressum
  • Datenschutz
  • Social-Media Datenschutz
  • Widerrufbelehrung
  • AGB

Aktuelles

ALLE
  • Bladdschwäddse in Brasilie

  • Hochmotiviert im „Schattendasein“

  • „War aber irgendwie doch scheen“

© 2025 Sonah Verlag

OBEN