Einst waren sie ein alltäglicher Anblick: Bergleute auf ihrem Fußmarsch – mal einzeln, mal Vater und Söhne, mal größere Gruppen. Lose Züge zu Früh-, Mittag- und Spätschicht, zu den Gruben hin und wieder zurück, also quasi den ganzen Tag über. Dabei formte sich ein Begriff, der den Bergbau überdauert hat und uns bis heute vertraut ist: Bergmannspfade. Auf ihnen spielte sich ein erheblicher Teil des bergmännischen Lebens ab. Manche solcher Pfade sind noch immer bekannt und womöglich in Wanderwege eingebunden, andere werden gelegentlich wiederentdeckt und wieder hergerichtet. Die Erinnerungen an die Zeiten ihrer Nutzung derweil werden blasser – betagte Bergleute unserer Gegenwart sind auf ihnen nicht oder kaum mehr gelaufen.
Der Beitrag ist zu finden in: Sonah Nr. 18 (4-2021)